Einer der Empfehlungen des diesjährigen “Tag der Erde”-Mottos ist die sorgfältige, umweltfreundliche Auswahl und Verbrauch von Putz- und Reinigungsmitteln.
So kann man auf alte Hausmittel zurückgreifen, wie z.B. Soda gegen Fett, Flecken und Kalk für harte Oberflächen oder eine Bio-Kernseife für weiche Oberflächen (wie z.B. Teppich). Gegen Kalk helfen auch Zitronen- oder Essigsäure, es gibt jedoch ethische Vorbehalte dagegen, Lebensmittel für die Reinigung einzusetzen.
Wer gerne mit industriell hergestellten Mitteln arbeiten möchte, sollte bei den Inhaltsstoffen darauf achten, dass keine Tenside (erkennbar an der Endung -sulfat, -carboxylat oder -amin), Enzyme, Phosphate, Chlor, Bleichmittel oder künstliche Duftstoffe enthalten sind. Auch aus gesundheitlichen Gründen sollte auf Reinigungsmittel, die mit dem Hinweis „Ätzend“ versehen sind, verzichtet werden.
Siegel wie der Blaue Engel oder das EU-Ecolabel helfen zuverlässig dabei, umweltfreundliche Produkte zu erkennen.
Außerdem kann darauf geachtet werden, dass möglichst wenig bzw. maximal die empfohlene Menge an Reinigungsmitteln verwendet wird. Ein langsames Herantasten an die richtige Menge durch Ausprobieren erfordert zwar etwas mehr Geduld, schont aber Geldbeutel und Umwelt. Und eine mechanische Reinigung mit z.B. Bürsten stärkt auch die Muskelkraft.
Wasserflächen im Garten, nahezu egal welcher Größe, bringen vielfältige Vorteile:
durch die Verdunstungskälte erzeugen sie vor allen in der warmen Jahreszeit im Umfeld ein angenehmes (Mikro-)Klima
von Regenwasser gespeist stellen sie einen Wasserspeicher dar
sie bilden „Wanderheime“ für Amphibien und andere, auf Feuchtgebiete angewiesene Kleintiere. Diese benötigen ein Netz aus erreichbaren Wasserflächen, um sich über größere Distanzen fortbewegen zu können.
Vögel und Kleintiere können sie als Tränke nutzen.
Zu beachten ist, dass eventuelle Pumpen tierfreundlich gestaltet sind und dass bei steilen Ufern ein kleines, mit Querstreben versehenes Holzbrettchen oder eine Mini-Leiter einen Notausstieg für kleine Säugetiere bildet. Inzwischen ist auch umweltfreundliche Teichfolie verfügbar. Richtig angelegt, hält sich der Pflegeaufwand in Grenzen. Mehr Informationen finden sich zahlreich im Internet, bei Teichbauern sowie Naturschutzverbänden.
Ein naturnah gestalteter Garten oder “Naturgarten” ahmt das lokale Ökosystem nach und unterstützt es dadurch (oft auch als Permakultur bezeichnet). Es werden möglichst (aber nicht ausschließlich) heimische Pflanzen verwendet, weil diese Lebensraum und -grundlage für unsere heimische Tierwelt bietet. Nicht alle exotischen Pflanzen eignen sich für dafür – so hat die beliebte frühblühende Forsythie unserer heimischen Insektenwelt wenig zu bieten. Außerdem sind heimische Pflanzen in ihrer ursprünglichen Umgebung oft langlebig und benötigen grundsätzlich wenig Pflege. Als Weiterentwicklung der ursprünglichen Idee werden heute auch klimaangepasste, insektenfreundliche Pflanzen verwendet.
Zudem werden oft organische Gartenbaupraktiken verwendet, um die Umweltbelastung gering zu halten, Boden wie Wasser zu schonen und die Artenvielfalt zu fördern. Dazu gehören möglichst geschlossene Kreisläufe des pflanzlichen und mineralischen Materials.
Auch der Aufbau des Gartens kann dies unterstützen, z.B. durch das Drei-Zonen-Modell: eine Hecke (Puffer-Zone) umgibt oder schützt den Garten, in dem sich Kernzonen (magerer Boden mit viel Insektenleben) und Ertragszonen (z.B. für Obst-/Gemüseanbau) befinden. Oft verwendete Gartenelemente für Biotope sind Trockenmauern, Totholz (z.B. durch Benjeshecken) und Gewässer. Auch diese unterstützen die Artenvielfalt, da sie Lebensraum und (zeitweiligen) Unterschlupf für kleine Säugetiere, Amphibien und Insekten bieten.
Ergänzt wird dies oft durch Dekoelemente aus Naturmaterialien.
Kinderlieder und Liedermacher haben ihn besungen: den Maikäfer. Früher war er in Schwärmen als Schädling für die Forst-, Land- und Gartenwirtschaft bekannt. Bis in die 1960er Jahre wurden diese Käfer daher von Kindern gesammelt und in
Schornsteinfeger (dunkel, wenig behaart),
Bäcker/Müller (weißlich, stärker behaart) oder
Kaiser (rötlich)
kategorisiert.
In diesem Jahr können wir ihn wieder vermehrt beobachten. Doch damit wird dies nicht zwingend ein Maikäferjahr. Laut NABU wurde in Bayern zuletzt 2021 ein vermehrter Feldmaikäferflug beobachtet, welche maßgeblich an Obstbäume fressen. Bei einem Reproduktionszyklus von 4 Jahren, in dem die Engerlinge im Boden heranwachsen, und einem recht warmen Winter, muss in diesem Jahr nicht zwingend mit einer großen Häufung gerechnet werden, möglich ist es aber.
Was tun bei Maikäferbefall? Laut Umweltbundesamt gehören Maikäfer nicht zu den geschützten Arten. Im Garten halten sich die Schäden durch den Käfer und seine Engerlinge in Grenzen. Daher gibt es keine konkreten Empfehlungen zur Schonung oder Bekämpfung. Bäume überleben einen Maikäferfraß normalerweise und treiben danach wieder aus, oft noch im gleichen Jahr. Gleichzeitig mit dem erhöhten Maikäferbestand vermehren sich wünschenswerterweise auch die Fressfeinde der Maikäfer.
Etwas anders verhält es sich mit dem Wurzelfraß durch die Engerlinge (den Larven von Mai- und Junikäfern). Doch auch diese richten nur bei einem Massenbefall wirklichen Schaden an (Junikäfer-Engerlinge gerne bei Rasenflächen). Der Einsatz von Gift ist grundsätzlich verboten. Wenn es sein muss, kann im Garten ein Absammeln bzw. Sieben von Erde helfen. Übrigens: Engerlinge kommen nicht im Kompost vor. Und der gefürchtete Dickmaulrüssler hat im Gegensatz zum Engerling keine erkennbaren Beine.
Naturtipp des BUND Baden-Württemberg: Maikäfer beobachten – die hübschen Maikäfer fliegen meist abends aus und lassen sich dann beim Fressen beobachten, bevorzugt an Eichen, aber auch an Buche, Ahorn und verschiedenen Obstbäumen.
den Vorgartenwettbewerb des Landkreises Aschaffenburg mit den Kategorien: 1. Entsiegelung von Schottergärten 2. Vorgärten 3. Balkon-, Dach- oder Fassadenbegrünung, 4. Kleine Gärtnerinnen und Gärtner. Nähere Informationen erteilt die Gemeinde oder der Bereich “Regionale Identität” des Landkreises. Auch die Internet-Seiten bieten natürlich weitere und detailliertere Informationen
Dabei geht es maßgeblich darum, auf eine Versiegelung von Flächen und damit der Verschwendung von Regenwasser in die Kanalisation zu verzichten und dafür Pflanzen zu setzen, die den heimischen Tieren (v.a. Insekten) eine Lebens- bzw. Nutzungsmöglichkeit bietet und die damit der Artenvielfalt zugutekommen.
Vorteil bei naturnah gestalteten Gartenbereichen und Gärten ist auch, dass diese weniger Pflege und Wassereinsatz benötigen.
Am Samstag, 6. April, war der internationale Tag der Kissenschlacht. Gibt’s den wirklich?
Der Tag wurde 2008 von zwei Amerikanern ins Leben gerufen, um eine Möglichkeit zu schaffen, gemeinsam aktiv Spaß zu haben. Für die öffentliche Durchführung gibt es klare Regeln, wie z.B.: Wer kein Kissen in der Hand hat, wird nicht angegriffen. Auch nicht, wer eine Kamera in der Hand hält. Brillen sollten vorsorglich abgenommen werden. Und hinterher wird gemeinsam aufgeräumt. Nach wie vor findet die Idee in vielen deutschen Städten Anklang, wenn auch nicht mehr so stark wie in den Anfangszeiten.
Warum ist das Nachhaltig? Sich mal so richtig auszutoben zahlt auf das UN-Ziel für Nachhaltige Entwicklung Nr. 3 ein: Gesundheit und Wohlergehen. Denn die Bewegung führt durch die Freisetzung des Glückshormons Endorphin zu Stressabbau und besserer Stimmung. Und die negativen Emotionen kann man auch gleich rauslassen. Es macht Spaß und regt die Kreativität an. In der Gemeinschaft führt es außerdem zu einer engeren Verbindung zwischen den Teilnehmenden.
Und nun? Auch wenn es nicht gleich eine Kissenschlacht ist, so kann uns dieser Tag daran erinnern, dass wir uns – gerne mit unseren Lieben – mal wieder so richtig austoben sollten. Z.B. beim gemeinsamen Ballspielen, beim Tanzen zu rockiger Musik, bei einer Wasserschlacht im Garten oder beim in den Wald schreien.
Führen Sie die Idee der Aktion Sauberer Landkreis doch einfach fort: nehmen Sie bei jedem Spaziergang oder anderem Aufenthalt in der Natur eine Tasche und einen Handschuh mit. Diese passen leicht in die Hosen- oder Jackentasche und störender Müll kann einfach aufgehoben und zu Hause entsorgt werden.
Größere Verunreinigungen können Sie auch bei der Gemeinde melden (mit Standortangabe und am besten auch gleich mit Foto). Diese ist zwar nicht unbedingt zur Beseitigung von sogenanntem Wilden Müll verpflichtet, kann aber den zur Entsorgung Verpflichteten ermitteln und benachrichtigen. Ganz einfach geht eine Meldung über die MÜLLweg!-App, in der auch Haibach gelistet ist.
Die Ablagerung (oder auch nur der Versuch zur Ablagerung) von Müll im öffentlichen Raum (außer IN dafür vorgesehene Behälter) oder auf privaten Grundstücken ist eine Straftat. Die Art und die Menge des Mülls bestimmen über das Strafmaß, welches von einer Geldstrafe bis zu einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren reichen kann.
Bei der Aktion Sauberer Landkreis, welche jedes Jahr im späten März stattfindet, wird die erwachende Natur vom Abfall befreit, den wir Menschen in ihr hinterlassen. Einen Vormittag lang streifen kleinere Grüppchen durch besonders belastete oder schützenwerte Landschaftsbereiche in Haibach und sammeln Müll ein. Selbstverständlich können Interessierte dies auch ganz aktiv in den Ortsteilen Grünmorsbach und Dörrmorsbach durchführen.
Organisiert durch die Wasserwacht und den Bauhof Haibach bietet die Aktion eine gute Gelegenheit, aktiv etwas für den Naturschutz zu tun, unseren Ort zu verschönern und beim gemeinsamen Tun und anschließender Vesper nette Menschen kennenzulernen.
Los geht es ab 08:15 Uhr, Treffpunkt ist hinter dem Rathaus an der alten Schule.
Voranmeldung gerne über die Gemeinde, um entsprechend ausreichend Vesper vorrätig zu haben.
Wir freuen uns auf viele Teilnehmer*innen!
Interessierte am Verein und Waldkindergarten
Wer mehr über unseren Verein oder auch den von uns gegründeten Waldkindergarten in Haibach erfahren möchte, ist herzlich zum Mitlaufen bei der Aktion Sauberer Landkreis oder auch zu einem Gespräch während der Vesper ab 11:30 Uhr an der Alten Schule eingeladen.
Die Sonne scheint länger und kräftiger und erhellt die Gemüter. Für viele der Moment, an dem auch der Winter aus dem Haus gekehrt wird und die laue Frühjahrsluft hereingelassen wird. Der Frühjahrsputz steht an, alles soll strahlend und frisch sein.
Chemikalien wie Tenside, Chlor und synthetische Konservierungs- sowie synthetische und einige ätherische Duftstoffe können dabei helfen, stellen allerdings auch eine Belastung für die Umwelt dar, basieren oft auf Erdöl und können Hautreizungen verursachen.
Wenn Sie umweltfreundlich putzen möchten, sollten Sie folgende Grundsätze beachten:
Verwenden Sie als ökologisch abbaubar gekennzeichnete Reinigungsmittel (z.B. ausgezeichnet mit dem Blauen Engel). Dazu gehören meist auch altbewährte Hausmittel und naturbasierte Produkte. Diese belasten Abwasser und Natur weniger und schonen Umweltressourcen, da sie ohne Erdöl auskommen. Schauen Sie dafür auf die Inhaltsstoffe
Wählen Sie Reinigungsmittel nach Verschmutzungsart (z. B. Fett oder Kalk) und Oberflächenmaterial aus und dosieren Sie nach Herstellerangaben
Verwenden sie Verpackungen wieder, indem sie Nachfüllpacks kaufen, das vermeidet Müll
Verzichten Sie auf Konservierungs-, Duft- oder Farbstoffe, das schont ebenfalls die Umwelt und vor allem auch Haut, Schleimhaut und Atemwege
Verzichten Sie auf Einmalprodukte wie Einmalhandschuhe, Papierhandtücher oder Plastikschwämme, und verwenden Sie stattdessen Putzutensilien, die in der Spülmaschine oder Waschmaschine (bei mind. 60°C) gewaschen werden können
Arbeiten Sie mehr mechanisch als chemisch: lieber mit hochwertigen Materialien wie Kupfertüchern schrubben als Reinigungsmittel einsetzen
Verwenden Sie stets kaltes Wasser, und nur bei starken Fettverunreinigungen heißes
Beseitigen Sie Verschmutzungen gleich (z.B. Herd oder Dusche), bevor sie sich festsetzen
Neben den klassischen Hausmitteln Zitronensäure/Essig (gegen Kalk), Soda/Backpulver (gegen Fett) und Natron (gegen starke Verschmutzungen) benötigen Sie nur Kern- oder Schmierseifen bzw. einen Neutralreiniger (für größere Flächen) – das schont auch den Geldbeutel.
Außerdem kann Salz kleine Wunder bewirken: Gardinen werden in Salzlake eingeweicht und danach normal gewaschen wieder hell; die Fläche des Bügeleisens wird wieder sauber, wenn man Salz auf das Bügelbrett verteilt und das Bügeleisen auf heißester Stufe ohne Dampffunktion darüber gleiten lässt; und Metall glänzt nach einer Salzbehandlung wieder: eine Paste aus Salz, Mehl und Essig auf Messing oder Kupfer auftragen und etwa eine Stunde lang einziehen lassen. Danach abwaschen und den Gegenstand sehr gründlich trockenreiben. Auch Silber kann mit Salz gereinigt werden. Dazu ein altes Stück Alufolie auf den Boden einer Schüssel legen, mit warmem Salzwasser auffüllen und das Silber hineinlegen.
Wer keine Lebensmittel zur Reinigung verwenden möchte (aus ethischen Gründen, weil für diese die strengen Kennzeichnungsvorschriften des Chemikalienrechts nicht gelten und z.B. auch Essig die Lunge angreifen kann),
greift nur auf vollständig abbaubare Neutralreiniger und Kern- und Schmierseifen, unterstützt durch mechanische Reinigung, zurück.
Auf Anregung der Kreisgruppe des BUND Naturschutz in Bayern e.V. trafen sich am 29. Februar in der Spessartstuben (externer Link) achtzehn von etwa 100 in Haibach ansässige Mitglieder und Interessenten des BUND. Anlass war die Diskussion über eine mögliche Neugründung der Ortsgruppe Haibach.
Doch es wurden neben einem ersten Kennenlernen auch viele andere Themen besprochen, wie ein Überblick über die Aktivitäten der anderen Ortsgruppen in Stadt und Land, ein Erfahrungsbericht aus Sailauf, ein Rückblick zu den bisherigen Aktivitäten der Haibacher Ortsgruppe, und Möglichkeiten, sich in Haibach z.B. durch tätige Landschaftspflege, politische Einbringung oder auch Umweltbildung für den Naturschutz einzusetzen.
Als weitere Möglichkeit des Kennenlernens wird es nun zunächst eine durch Herrn Dr. Ritter organisierte Führung zu den Landschaftsdenkmälern Haibachs geben. Einzelheiten werden noch bekannt gegeben.
Wer Interesse hat, dabei zukünftig mitzuwirken – auch ohne in einen der Vereine einzutreten – kann sich gerne bei
Weitere Informationen zu den Vereinen finden Sie auf www.aschaffenburg.bund-naturschutz.de und natürlich unter Über uns hier auf der Seite. Der BUND Naturschutz in Bayern stellt auch Materialien in Papierform zu Verfügung.
Wir freuen uns, wenn Naturschutz und Umweltbildung in Haibach noch stärker vertreten werden und über jede Unterstützung, sei sie aktiv oder in anderer Form. Schon jetzt dafür ein herzliches Dankeschön!